Bundestagswahl 2025: Welche Parteien wollen die Elektromobilität fördern?

13. Februar 2025

Bundestagswahl 2025: Welche Parteien wollen die Elektromobilität fördern?


Die Bundestagswahl 2025 steht bevor, und viele Wählerinnen und Wähler fragen sich, welche Partei sich für die Förderung der Elektromobilität einsetzt. Elektromobilität spielt eine entscheidende Rolle in der Verkehrswende und im Klimaschutz. Doch welche Partei plant welche Maßnahmen? Wir haben uns die Wahlprogramme genauer angeschaut und zeigen auf, wie sich die Parteien zur Zukunft der Elektromobilität positionieren.


Parteien mit aktiver Förderung der Elektromobilität


Bündnis 90/Die Grünen setzen stark auf den Ausbau der Elektromobilität. Sie unterstützen die EU-Flottengrenzwerte zur CO₂-Reduktion und möchten Strafzahlungen der Automobilindustrie zur Förderung von E-Autos nutzen. Zusätzlich soll der Ausbau der Ladeinfrastruktur beschleunigt und sozial ausgewogene Kaufanreize für verbrauchsarme, in Europa produzierte Elektrofahrzeuge geschaffen werden. Auch die Forschung im Bereich vernetztes Fahren, Batteriezellen und Künstliche Intelligenz soll weiter ausgebaut werden.


Die SPD legt den Fokus auf finanzielle Anreize für den Kauf von Elektroautos, insbesondere für Haushalte mit niedrigem bis mittlerem Einkommen. Steuererleichterungen sollen den Umstieg erleichtern, und auch Leasing- sowie Gebrauchtwagenmodelle sollen in Förderprogramme aufgenommen werden. Zudem wird die Kfz-Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge bis 2035 verlängert. Darüber hinaus setzt sich die SPD für eine europäische Lösung ein, um Elektromobilität grenzüberschreitend zu fördern.


Indirekte oder teilweise Förderung der Elektromobilität


Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) spricht sich für bezahlbare Elektrofahrzeuge aus und schlägt ein „Volksleasing“ für umweltfreundliche Fahrzeuge vor. Dieses Modell soll einkommensabhängige Fördergrenzen berücksichtigen und vor allem kleineren, sparsamen Autos zugutekommen.


Die Linke setzt auf einen Flottenumbau im öffentlichen Sektor, indem staatliche Einrichtungen verstärkt Elektrofahrzeuge nutzen sollen. Sie fordert zudem EU-Quoten für gewerbliche Fahrzeugflotten und sozial gestaffelte Förderprogramme für Handwerksbetriebe, Pflegedienste und Pendler in ländlichen Regionen. Unterstützung soll es ausschließlich für Fahrzeuge geben, die größtenteils in der EU gefertigt werden. Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur und des öffentlichen Nahverkehrs stehen im Fokus.


Parteien, die Subventionen für Elektroautos ablehnen


CDU/CSU setzen auf eine technologieoffene Strategie und lehnen gezielte Förderprogramme für Elektroautos ab. Sie betonen die Bedeutung alternativer Technologien wie Wasserstoff und E-Fuels und konzentrieren sich auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur ohne direkte Kaufanreize.


Die FDP lehnt Kaufprämien für Elektroautos ebenfalls ab und setzt stattdessen auf eine marktorientierte Technologiepolitik. Sie fordert die Abschaffung der EU-Flottengrenzwerte und eine größere Flexibilität für die Automobilindustrie, um verschiedene Antriebstechnologien parallel zu entwickeln.


Die AfD spricht sich gegen jegliche staatliche Förderung von Elektromobilität aus. Sie fordert ein sofortiges Ende der finanziellen Bevorzugung von Elektrofahrzeugen und lehnt auch öffentliche Investitionen in die Ladeinfrastruktur ab. Ihrer Ansicht nach sollte die Zukunft der Mobilität vom Markt und nicht durch politische Vorgaben bestimmt werden.


Fazit


Die Wahlprogramme der Parteien zeigen deutliche Unterschiede in der Herangehensweise an das Thema Elektromobilität. Während einige Parteien gezielt auf Fördermaßnahmen setzen, verfolgen andere einen technologieoffenen oder marktorientierten Ansatz. Wer Elektromobilität als entscheidenden Faktor für seine Wahlentscheidung betrachtet, sollte sich eingehend mit den Positionen der Parteien auseinandersetzen.


Um eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen, empfiehlt es sich, die vollständigen Wahlprogramme der Parteien zu lesen oder Tools wie den Wahl-O-Mat zu nutzen. Am wichtigsten ist jedoch, von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen und zur Wahl zu gehen. Denn jede Stimme zählt – auch für die Zukunft der Elektromobilität!