Elektroauto: Total Costs of Ownership (Gesamtbetriebskosten)

26. März 2024

Elektroauto: Total Costs of Ownership (Gesamtbetriebskosten)


TCO ist eine Abkürzung, hinter der sich eine Menge Geld verbirgt. Denn sie steht für Total Cost of Ownership, also für die Gesamtkosten eines Fahrzeugs. Wenn Sie sich damit auskennen, kann Ihnen beim nächsten Autokauf keiner mehr was vormachen. Bleiben Sie also dran und erfahren Sie:

  • wie viel Ihr Auto Sie wirklich kostet,
  • wie sich diese Kosten zusammensetzen,
  • warum es sich lohnt, diese unter die Lupe zu nehmen,
  • und wie Sie den TCO selbst berechnen können.

TCO – Was ist das eigentlich?


Der Begriff „Total Cost(s) of Ownership“, kurz TCO, bezieht sich auf alle Kosten, die entstehen, wenn Sie ein Auto kaufen und dieses nutzen. Neben dem Kaufpreis zählen dazu u.a. die Kosten für Treibstoff, Wartung, Reparaturen und Ihre Kfz-Versicherung. Auch die jährliche Kfz-Steuer und der Wertverlust Ihres Fahrzeugs gehören dazu und entscheiden mit darüber, wie viel oder wenig Ihr Auto Sie jährlich kostet.


Warum ist die TCO-Berechnung wichtig?


Die TCO-Analyse hilft Ihnen, versteckten Fahrzeug-Kosten auf die Schliche zu kommen. Denn nicht immer ist es so, dass ein günstigeres Fahrzeug auch wirklich günstiger ist. Hat es beispielsweise einen hohen Verbrauch und muss häufig in die Werkstatt, kann es schnell teuer werden. Umgekehrt kann es sein, dass ein teureres Modell sich langfristig bezahlt macht, weil es nur wenig Energie verbraucht und selten kaputt geht.


Es lohnt sich also, die TCO bereits vor dem Kauf berechnen. Denn dann wissen Sie ganz genau, welche Kosten auf Sie zukommen, und lassen sich nicht so leicht vom Kaufpreis beeindrucken.


Welche Faktoren beeinflussen die TCO?


Wie viel Ihr Fahrzeug Sie tatsächlich kostet, ist in der Praxis von vielen Faktoren abhängig. Unter anderem davon, welchen Fahrzeugtyp Sie fahren und welchen Antrieb dieser hat. Aber auch WO und vor allem WIE Sie Ihr Auto nutzen, ist entscheidend. Denn es macht ja einen Unterschied, ob Sie z.B. mit einem Diesel hauptberuflich über die Autobahn segeln oder ihn Tag für Tag durch zähen Stadtverkehr quälen.


Aber auch Ihr persönlicher Fahrstil spielt natürlich eine Rolle. Je nachdem, ob Sie eher Typ Kurvenflitzer oder Generation Sonntagsfahrer sind, wird sich das im Verbrauch Ihres Fahrzeugs und in der Anzahl der Werkstattbesuche niederschlagen.


Wie setzen sich die Gesamtkosten (TCO) zusammen?


Mit welchen Kosten müssen Sie nun konkret rechnen? Welche versteckten Geldfresser lauern womöglich in Ihrem Fahrzeug? Und wo verbergen sich vielleicht Geldquellen? Das schauen wir uns jetzt mal genauer an.


Den Start machen die …


  • Anschaffungskosten

Zu den Anschaffungskosten zählt alles, was Sie bezahlen, um Ihr Fahrzeug zu bekommen und zu halten. Zuallererst also der Kaufpreis. Aber damit ist es noch nicht getan, denn Sie brauchen ja auch Nummernschilder und einen Stempel der Zulassungsbehörde. Beides kostet Sie Geld und zählt deshalb mit zu den Kosten der Anschaffung.


Viele Autofahrer sind an dieser Stelle schon fast durch mit ihrer Kostenrechnung. Noch ein bisschen was für den Sprit obendrauf und fertig. Das ist verständlich. Denn wer hat schon Lust, sich die Freude am Fahren mit lästigem Gerechne zu verderben?


Trotzdem ist es besser, wenn Sie jetzt weiterlesen und es anders machen als die meisten (siehe die Sache mit dem dann doch nicht so günstigen Günstig-Auto) …


  • Kosten für Ladeinfrastruktur

Sollten Sie zu den Pionieren der Verkehrswende zählen und ein Elektrofahrzeug fahren, kommen manchmal noch ein paar spezielle Anschaffungskosten dazu. Nämlich die für Typ-2-Ladekabel und/oder eine private Wallbox.


Falls Sie einen ARI fahren, können Sie sich das sparen, denn diesen können Sie ohne zusätzliches Equipment ganz einfach aufladen. Alles, was Sie dafür brauchen ist das mitgelieferte Ladekabel und eine gewöhnliche 230V-Steckdose..


Wollen Sie es ganz groß angehen, installieren Sie außerdem noch eine PV-Anlage auf Ihrem Dach und profitieren von den Vorteilen des bidirektionalen Ladens. Das kostet zwar erstmal, lohnt sich aber langfristig sehr. Denn laut einer Studie des Fraunhofer Instituts erzielen Sie damit bis zu 42 % niedrigere Energiekosten als E-Fahrer, die ausschließlich öffentliche Ladesäulen nutzen.


Und weiter geht's mit den …


  • Versicherungskosten

Klar wäre es schön, wenn Sie bis zu Ihrem 99. Lebensjahr unfallfrei durchs Leben stromern könnten. Sehr wahrscheinlich ist es allerdings nicht. Und außerdem gibt's ja noch Blitzeis, Riesenhagel und Sommergewitter. Verständlich also, dass Sie Ihr Auto versichern wollen müssen. Je nachdem, ob Sie einen Mini-Hüpfer oder eine Limousine fahren, wird es mal mehr, mal weniger teuer. Auch Ihr Alter und das Ausmaß Ihrer Unfallneigung spielen eine gewisse Rolle, wie Sie vielleicht schon bemerkt haben.


Und nun zu den guten Nachrichten (leider nur für E-Fahrer)


  • Kfz-Steuer

Die Kfz-Steuer ist eine jährliche (Straf-)Gebühr, die Fahrzeughalter zu entrichten haben. Wofür eigentlich? Naja, dafür, dass sie mit ihren Autos die Straßen nutzen und über kurz oder lang ruinieren. Deshalb wurde die Kfz-Steuer bis vor kurzem auch hauptsächlich nach Gewicht berechnet. Nach dem Motto: Umso schwerer, desto teurer.


Inzwischen sind aber nicht mehr kaputte Straßen das größte Problem, sondern der Klimawandel. Deshalb sind jetzt die absoluten CO2-Emissionen ausschlaggebend (siehe novelliertes Pkw-Label). Die neue Gleichung lautet also: Je stinkiger, desto teurer.


Und die guten Nachrichten?


Elektrofahrzeuge stoßen während der Fahrt einfach gar keine Emissionen aus. Und genau deshalb sind sie ab Kauf für bis zu 10 Jahre von der Kfz-Steuer befreit. Freu:) Allerdings längstens bis zum 30.12.2030. Danach fallen 50 % der üblichen Steuersätze an, was ja aber immer noch eine gute Nachricht ist.


Und es wird noch besser (leider wieder nur für E-Fahrer) …


  • THG-Quote

Nicht nur, dass E-Fahrer jahrelang Kfz-Steuern sparen und sich davon smarte Wallboxen kaufen können. Sie verdienen sogar noch dazu! Und zwar gewissermaßen mit nichts. Genauer gesagt, mit den Emissionen, die Ihr E-Auto eingespart hat. Diese können Sie zertifizieren lassen und als THG-Quote für aktuell circa 54 Euro verkaufen. Die können sie dann nach 2030 gleich für die halbierte Kfz-Steuer verwenden.


Für Verbrennerfahrer sieht es da nicht ganz so rosig aus. Denn für stinkende Abgase gibt es eher selten Geschenke, was ja auch verständlich ist, oder?


Und damit sind wir schon beim letzten Kostenpunkt, dem …


  • Wiederverkaufswert (Restwert)

Ein tadellos gepflegtes Liebhaberfahrzeug mit „Will haben-Aura“ wird sich vermutlich auch dann noch rechnen, wenn Sie es wieder loswerden wollen. Weil es sich gut verkaufen lässt und damit einen Teil des investierten Geldes wieder reinholt. Ein Uralt-Wagen mit Beulen und Blessuren hingegen ist wahrscheinlich auf das Mitgefühl eines spendablen Bastlers angewiesen. Es hat nur einen geringen „Restwert“. und deshalb in puncto Kostenausgleich nicht viel zu bieten.


Das Wiederverkaufs-Potential Ihres Wagens ist also nochmal ein kleines Zünglein an der Autokosten-Waage. Das letzte sozusagen.


Sie haben bis hierhin durchgehalten? Prima, dann werden Sie auch mit zwei besonders schönen Rechenbeispielen belohnt.


Kosten-Duell, das erste: ARI 458 gegen VW Caddy 1.6 TDI


Als erstes Rechenbeispiel haben wir zwei beliebte Kleintransporter ausgewählt. Den ARI 458, seines Zeichens Bestseller von ARI Motors. Und den VW Caddy, den allseits bekannten Alltags- und Familienkombi.


ARI 458 KleintransporterVW Caddy 1.6 TDI
Verkaufspreis17.969 Euro (brutto)26.436 Euro (brutto)
Ladeinfrastruktur0 EUR (Laden über 230V-Steckdose)0 Euro
Verbrauchskosten7,1 kWh/100 km
Strompreis 25,6 Cent pro kWh
1,81 EUR/100 km
181 EUR/10.000 km
7l/100 km
Literpreis Diesel 1,70 EUR
11,90 EUR/100 km
1.190 EUR/10.000 km
Kfz-Steuer0 EUR (bis 2030)208 Euro
THG-Quoteaktuell ca. 54 EUR0 EUR
Gesamtbetriebskosten auf 10.000 km127 EUR1.398 EUR

Abgesehen vom deutlich geringeren Kaufpreis überzeugt der ARI 458 also mit sehr niedrigen Betriebskosten von nur 127 Euro auf 10.000 km.


  • Rechnen wir nun die gesparte Kfz-Steuer von 208 Euro auf die 6 verbleibenden Jahre bis 2030 hoch, dann ergibt sich sogar eine Ersparnis von 1.248 Euro.
  • Addieren wir nun noch 6 Jahre THG-Quote, also ca. 324 Euro, sind wir schon bei 1.572 Euro plus (Dies setzt natürlich voraus, dass diese einigermaßen konstant bleibt).
  • Dieses Guthaben können wir jetzt mit dem Kaufpreis verrechnen, sodass dieser auf 16.397 Euro sinkt.
  • Gehen wir weiterhin davon aus, dass Sie pro Jahr etwa 10.000 km fahren, ergeben sich Energiekosten in Höhe von 181 Euro.
  • Im Vergleich zum VW Caddy sparen sie über 1000 Euro Verbrauchskosten.

Der VW Caddy hingegen kostet Sie beim Kauf fast 8.500 Euro mehr.


Außerdem …

  • verursacht er Ihnen in 6 Jahren ca. 1.248 Euro Kfz-Steuern
  • bringt ihnen keine THG-Quote ein.
  • und beschert Ihnen das 6,5-fache an Verbrauchskosten im Vergleich zu einem ARI 458.

Nicht ganz uninteressant, oder? Und deshalb gibt’s gleich noch ein Beispiel obendrauf.


Kosten-Duell, das zweite: ARI 902 gegen Smart Fortwo


Dass es sich lohnt, beim Transporterkauf den Taschenrechner einzusetzen, haben Sie ja schon gesehen. Aber wie sieht es aus, wenn Sie ein Personenfahrzeug für die Stadt brauchen? Könnte da der ARI 902 vielleicht eine Alternative zum Smart Fortwo sein?


Na, schauen wir mal.


ARI 902Smart Fortwo
Verkaufspreisab 16.648 EUR (brutto)ab 21.904 EUR (brutto)
Ladeinfrastruktur0 EUR (Aufladen mit 230V Steckdose)0 EUR
Verbrauchskosten9,4 kWh/100 km
Strompreis 25,6 Cent pro kWh
2,40 EUR/100 km
240 EUR/10.000 km
6,5l/100 km
Literpreis von 1,70 EUR
11,05 EUR/100 km
1105 EUR/10.000 km
Kfz-Steuer0 EUR60 EUR
THG-Quote54 EUR0 EUR
Gesamtbetriebskosten auf 10.000 km186 EUR1.165 EUR

Auch bei den Personenfahrzeugen kann es also nicht schaden, sich der Qual der Zahl für einen Moment auszusetzen. Denn ähnlich wie der ARI 458 punktet auch der ARI 902 mit sehr günstigen Betriebskosten von aktuell nur 186 Euro auf 10.000 km.


  • Hochgerechnet auf 6 Jahre sparen Sie also 360 Euro Kfz-Steuer und verdienen sich etwa 324 Euro THG-Förderung, zusammen also 684 Euro.
  • Die können Sie jetzt wieder mit dem Kaufpreis verrechnen, so dass dieser sich von 16.648 Euro auf 15.964 Euro reduziert.**
  • Hinzu kommen noch rund 8,65 Energiekostenersparnis auf 100 km (bei einem Strompreis von 25,9 Cent und einem Dieselpreis von 1,70 Euro), also ca. 865 Euro auf 10.000 km.

Der Smart Fortwo hingegen sieht zwar knuffig aus, aber erstens wird er nur noch bis Mitte 2024 produziert und zweitens kostet er beim Kauf über 5.000 Euro mehr.


Außerdem …

  • verursacht er Ihnen in 6 Jahren 360 Euro Kfz-Steuern
  • bringt Ihnen 0 Euro THG-Förderung
  • und kostet Sie auf 100 km mehr als 4,5 mal so viel wie ein ARI 902

Ganz schön teuer, der Kleine …


Guter Rat ist (nicht) teuer, nicht rechnen aber schon


So, jetzt wissen Sie wirklich ALLES, was Sie zum Thema TCO wissen müssen. So leicht wird Ihnen also keiner mehr ein geldfressendes Fahrzeug verkaufen. Und damit sind Sie einer von Wenigen, die die Freude am Fahren ganz elegant mit der Freude am Sparen verbinden. Gut so! Denn wie Sie gesehen haben, steckt der Teufel wie immer im Detail.


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